Wackelzähne sind ein aufregender Meilenstein auf dem Weg zum Großwerden. Zwischen dem vierten und achten Lebensjahr ist es meist so weit, dass die ersten Milchzähne wackelig werden und Platz machen für die richtigen Zähne.
Verläuft alles normal, fallen Milchzähne einfach und schmerzfrei aus. Das liegt daran, dass die zarten Wurzeln von sogenannten Fresszellen aufgelöst werden. Je weiter sie sich zum Zahn vorarbeiten, desto doller wackelt er. Achtung: In dieser Zeit haben sich fast unbemerkt auch die vorderen Backenzähne Bahn gebrochen, die mit ihren Grübchen und tiefen Rillen besonders anfällig sind für Karies und deshalb von uns beim Durchbruch versiegelt werden können.
Zahnwechsel positiv gestalten
Und wenn dann das erste Beißerchen ausfällt, kommen weltweit geheimnisvolle Wesen und Rituale ins Spiel, die den Abschied erleichtern. Bei uns ist es meist die Zahnfee, die das Zähnchen abholt und ein kleines Geschenk zurücklässt. In anderen europäischen Ländern kommt die Zahnmaus für das nächtliche Tauschgeschäft, manchmal wird der Milchzahn auch im Garten vergraben. In Asien und Osteuropa hingegen ist es Tradition, ihn übers Hausdach zu werfen, um den bleibenden Zähnen ein gesundes Wachstum zu wünschen. Ihrer Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt.
Übrigens:Weil die nachwachsenden Zähne deutlich größer als die Milchzähne sind, nehmen sie nicht immer gleich ihren vorgesehenen Platz im Kiefer ein. Zahnlücken sind daher im Wechselzahngebiss genauso normal wie Zähne, die zunächst noch etwas schief stehen. Für die natürliche Regulierung sorgt normalerweise der weitere Wachstumsprozess. Deuten sich aber dauerhafte Fehlstellungen an, sollten die frühzeitig korrigiert werden, um späteren Problemen vorzubeugen. Wir haben die Zahnstellung unserer jungen Patienten im Blick und können erkennen, wann eine kieferorthopädische Behandlung nötig ist, um Fehlentwicklungen zu bremsen.
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