Operative Eingriffe beim Zahnarzt setzen die meisten mit der Entfernung von Zähnen gleich. Dabei kann die Oralchirurgie viel mehr als nur Zähneziehen – zum Beispiel mit Implantaten das Fundament für festsitzenden Zahnersatz legen. Dr. Sabine Hopmann erklärt, was mit den modernen und schonenden Methoden der zahnärztlichen Chirurgie heute alles möglich ist.
Was kann man sich unter zahnärztlicher Chirurgie vorstellen?
Dr. Sabine Hopmann: Unter Oralchirurgie verstehen wir alle operativen Eingriffe im Mundraum, die die Zähne, den Zahnhalteapparat und das Zahnfleisch betreffen. Dazu gehört im weitesten Sinne auch das Zähneziehen – zum Beispiel von Weisheitszähnen und verlagerten Zähnen sowie die Entfernung von entzündeten Wurzelspitzen. Neben solchen in der Regel eher unkomplizierten Standardeingriffen sind wir aber auch auf komplexe chirurgische Behandlungen spezialisiert.
Was sind denn komplexe oralchirurgische Behandlungen?
Dr. Sabine Hopmann: Eines unserer vorrangigen Arbeitsfelder ist die navigierte Implantologie – also das Setzen von künstlichen Zahnwurzeln mithilfe einer digitalen dreidimensionalen Röntgentechnik, die den chirurgischen Eingriff noch präziser und wesentlich schonender macht. Ein weiterer Bereich ist die Parodontalchirurgie: Um Erkrankungen des Zahnhalteapparats nachhaltig zu therapieren, setzen wir auf minimalinvasive OP-Verfahren. Und weil sowohl bei der Implantologie als auch bei der Parodontalbehandlung ein gesundes Fundament wichtig ist, ist auch der Wiederaufbau zerstörter Knochensubstanz Teil unserer chirurgischen Arbeit – mit modernen Operationstechniken können wir Gewebe regenerieren und so vorhandene Knochendefizite ausgleichen.
Operieren Sie eigentlich direkt in der Praxis?
Dr. Sabine Hopmann: Ja, wir können alle EIngriffe – auch umfangreiche, komplexe Fälle – ambulant in der Praxis durchführen. Durch moderne bildgebende Techniken wie die Digitale Volumentomographie (DVT) und das digitale Röntgen lassen sich alle Eingriffe im Vorfeld absolut präzise planen und vorbereiten – und der Einsatz von OP-Mikroskopen oder stark vergrößernden Lupenbrillen und Spezialinstrumenten sorgt für höchste Sicherheit und minimalinvasives Vorgehen bei jeder Operation. So können wir besonders gewebeschonend arbeiten. Und das ist für den Patienten wesentlich angenehmer, weil die Wundheilung beschleunigt wird und mögliche postoperative Beschwerden wie Schwellungen und Narbenbildung auf ein Minimum reduziert werden können.
Erfordern solche Operationen an Zähnen und Zahnhalteapparat eine besondere chirurgische Expertise?
Dr. Sabine Hopmann: Die Oralchirurgie ist eine anspruchsvolle Disziplin. Damit neben der richtigen Behandlung auch die umfassende Versorgung rund um den chirurgischen Eingriff gewährleistet ist, sollten Patienten auf qualifizierte Spezialisten vertrauen. Denn der Mundraum ist ein diffiziler Bereich: Die anatomischen Strukturen sind sehr sensibel und komplex. Wir verfügen über besonders spezialisiertes Know-how und zusätzliche Erfahrung, sodass bei jedem Eingriff Knochen, Weichgewebe und der Verlauf sensibler Nervenbahnen geschont werden.
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